Die Geschädigten seien die Erzeuger. Bei derartigen Preisen sei es nicht möglich, faire Anbaubedingungen und Löhne in den Herkunftsländern sicherzustellen.
Was für eine Bullshitargumentation vom Kartellrechtler. Aldi wird seine Bohnen auf dem Weltmarkt kaufen wie jeder andere auch, und dabei den Marktpreis zahlen.
Nur weil Aldi den günstiger verkauft als sie ihn einkaufen, ändert sich für die Produzenten nichts. Und wenn Aldi ihn teurer verkaufen würde als sie ihn einkaufen auch nicht. Die anderen Marktteilnehmer entdecken dadurch auch nicht plötzlich ihre soziale Ader...
Eher das Gegenteil, finde ich. Wenn Aldi Lebensmittel unterhalb des Herstellungs oder Kaufpreises verkauft, einfach weil es sich das leisten kann, macht dies Konkurrenten das Leben schwer. Das mag bei Größen wie Tchibo weniger problematisch sein, aber denke an den kleinen Einzelhandel um die Ecke, der keiner großen Kette angehört und seine Kosten decken muss. Und wenn das bei Kaffee schon durchgeht, wer hält Aldi davon ab das auch bei weiteren Waren zu tun, um so ggf. auch auf bestimmte Waren spezialisierte Konkurrenten in die Knie zu zwingen?
Unter Kosten zu verkaufen, um die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen ("Dumping") ist allgemein verboten. Aber mit irgendwas einfach Verlust zu machen, ist natürlich nichts, was man verbieten kann.
Das Gericht konnte der Anschuldigung, die du dir hier zu eigen machst, offensichtlich nichts abgewinnen.