OECD sieht kein Rekordniveau beim Krankenstand in Deutschland

www.aerzteblatt.de OECD sieht kein Rekordniveau beim Krankenstand in Deutschland

Berlin – Die krankheitsbedingten Arbeitsausfälle in Deutschland haben nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)...

Ups, wie kann das denn sein? Jetzt haben sich doch schon alle über die faulen deutschen Arbeitnehmer aufgeregt. Und dann so eine Meldung?

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Naja. Aufmerksam werden sollte man zuallererst, wenn Arbeitgeber(-lobbyverbände) auf Daten der Krankenkassen statt die eigenen Daten verweisen.
Tatsächlich machen Experten auch die elektronische Krankschreibung für den Anstieg verantwortlich – allerdings vor allem wegen der zuverlässigeren statistischen Erfassung der Krankheitstage durch die Kassen.
Ach, die elektronische Krankschreibung und auch die Option zur telefonischen Krankschreibung erhöhen die Datenqualität bei der Krankenkasse, weil nun nimmer vergessen wird den Zettel an die KV zu senden? Ah. Gut. Tja. Ich hätte da noch ne andere Option: Wir gehen zurück zu dem Papierkramnstatt digital. Dann geht auch die Anzahl der Meldungen bei den KV wieder runter, weil weniger erfasst wird. /s
Alternativ wie in einem anderen Post von mir gefordert: Karenztage und Aussetzen der Lohnzahlung ab dem ersten Krankheitstag? Wie wäre es denn umgekehrt mit Auszahlung ab der ersten Überstunde und auch Bonuszahlungen, wenn man spontan eine Schicht o.ä. übernimmt/für einen Kollegen einspringen soll? Leistung muss sich wieder lohnen! Ah, und faire Löhne. Und da wir laut den Berichten ja alle so faul sind, dürfte das ja aus der Portokasse bezahlbar sein, weil nicht viel mehr zusammen kommt, oder? Gemeinsam zur Leistungsgesellschaft - lasst die Wirtschaft mit gutem Beispiel voran gehen!
- Wurde nicht auch schon mehrfach festgestellt, dass der Präsentismus bei Krankheit zu hohem volkswirtschaftlichen Schäden führt? Einmal weil man verständlicherweise nicht so effizient ist aber auch weil Kollegen angesteckt werden können. War doch auch bei Corona noch ein Thema, dass manche nur schwer überzeugt werden konnten, besser im Bett bzw im Homeoffice zu bleiben.
  
  Präsentismus hat aus Managersicht den Vorteil, dass man weder eine gute Vertrauensbasis mit den Mitarbeitenden schaffen muss, noch dass man Ahnung davon haben muss, was sie eigentlich tun und wie ihre Kapazitäten sind.
- Diese Form der absichtlichen und nachweisbaren Misinformation und Hetzkampagne sollte in den Tatbestand der Volksverhetzung aufgenommen werden, ganz ohne Scherz. Diese neoliberale Stimmungsmache ist absichtliche Zersetzung der Solidarität in der Gesellschaft und ausschlaggebend dafür, dass der Faschismus hier im Westen wieder so viel Rückenwind bekommt.

Ups, wie kann das denn sein? Jetzt haben sich doch schon alle über die faulen deutschen Arbeitnehmer aufgeregt. Und dann so eine Meldung?
Die Aufregung über die angeblich so hohen Zahlen, die gerade durch die Medien geistert, nennt man Propaganda.
Und die ist gerne auch mal erstunken und erlogen.

Ich gehöre auch zu denen, die bei dieser Statistik bisher nicht erfasst wurden.
Ich hatte nie eine Krankmeldung an die KK weiter geschickt. Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass dies automatisch (digital) erfolgte.
Um die Abrechnung musste ich mich ja auch nicht kümmern…
- Denen musste man was schicken?
  
  Ja, die Krankmeldung hat 'ne Ausfertigung für die Kasse. Alle Leute, die das nicht gemacht haben, oder ihre Krankmeldung generell nicht abgegeben haben, weil sie das für 1-2 Tage nicht mussten, waren nicht in der Statistik.
  Jetzt geht das digital automatisch, und die dadurch steigenden Krankentage in der Statistik sollen als "Deutsche machen vermehrt 1-2 Tage blau" geframed werden.
- Eben. Hab da auch nie was hingeschickt.
- Meine Kasse hat mal verwirrt bei meinem damaligen Arbeitgeber angefragt, weil sie keine Daten von mir über Krankschreibungen hatten. Wenn ich mich recht entsinne, war der Zusammenhang, dass ich in dem Jahr insgesamt schon mehr als 6 Wochen krank war und mir ein BEM angeboten werden sollte. Da war ich noch Studentin, Krankengeld oder sonstige Leistungen gab's also eh keins, deswegen hab ich mir das Einreichen immer bewusst gespart.

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