Selbst als ITlerin, die ihre Abschlussarbeiten mit Latex verfasst hat, muss ich sagen die Idee von Latex ist gut, aber die Umsetzung find ich nicht so toll. Unverständlichere Compiler-Fehler hab ich bisher nur in C++ gesehen.
Deswegen auch der Einschub mit Typst. Ein paar IT Studenten in Berlin war LaTeX zu schwer nutzbar. Sie fanden aber das generelle Konzept davon gut. Also haben sie eine entsprechende Software geshrieben. Direkt vom start an mit den ganzen Features die Tex reingehackt wurden über diverse Macros. Von einem davon ist die Masterarbeit genau über dieses Thema, natürlich in der eigenen Software verfasst.
Das Geschäftsmodell ist auch klar. Der Prozessor an sich ist Offene Quelle, nur die Webanwendung in Vollausbau mit Kooperativen Editieren kostet Geld, so wie es das auch von Überblatt für die TeX Anwendungen gibt.
Ja es ist nicht ganz so mächtig, aber dafür um Welten einfacher zu verwenden.
Ging mir auch so im ersten Moment, aber andererseits - wenn die Anleitung nicht im Repo ist und nicht in der Build-, Test- umd Deploypipeline mit läuft - wäre das gar nicht mal so falsch...
Kenn ich auch. Und dann kommt ein anderer Dulli vorbei, der was in der proprietären Anwendung von Apfel gestaltet hat und alle finden es super. Latex ist gratis und jeder der willig ist kann es lernen. Für die Apfel Software muss man erstmal nen vierstelligen Betrag für neue Hartware bewilligt bekommen.
Ich schreib meine technischen Anleitungen ohne CI und das ist ein Hügel auf dem ich sterbe. Es ist eine verdammte interne Anleitung, die sieht kein Kunde. Müsste ich sie nicht selbst ansehen, dann würde ich sie aus trotz in der Schriftart Komödie Ohne schreiben.
Wenn eines sicher ist, dann das während diese Worte über die Anleitung geschrieben wurden die Natur zwischenzeitlich bereits einen weiter fortgeschrittenen Deppen hervorgebracht hat.
dann wäre es eine Word-Vorlage gewesen. Ich hasse Word. Nichts von dem, was man braucht, ist da, wo es hingehört und die Formatvorlagen machen keinen Sinn. Und der Import in offenere Programme ist… naja… nicht immer so toll;
dann wäre sie 100%-ig veraltet gewesen und ich hätte noch dreimal nachfragen müssen;
dann hätte sie möglicherweise unnötigen Krempel (wie einen 3-zeiligen Footer) gehabt, den ich vermeiden wollte.
dann hätte sie die Überschriften und Absätze vermutlich in einer Weise formatiert, die für die Dokumentenstruktur, die ich geplant hatte, nicht gut gepasst hätte
Aber die Firma wollte eine Anleitung. Da kann dein Markdown noch so hübsch sein: wenn die Anforderung ist, dass du Word nutzen sollst, dann musst du halt. Die Nutzer von deiner Software müssen ja auch das Bleistift-Zeitbuchungstool nutzen und nicht ihr gewohntes Excel. Der Export in offene Programme ist hoffentlich egal, weil das niemand außerhalb deiner Firma lesen wird.
Wenn ich eines in meinem professionellen Leben gelernt habe ist das, dass einheitlich wichtiger ist als gut/hübsch/clever. Letzteres ist subjektiv und variiert, ersteres ist zumindest nicht der letzte Rotz, wenn die Firma mal gescheite Designer/Coding-Guidelines/Wasauchinmer bemüht hat.
Ich fühle dich, wirklich. Aber deine Antwort hier klingt ziemlich bequem und arrogant.
(Das klingt wie ein Angriff, ist aber nicht so gemeint.)
Nach ZWEI MONATEN ist der Bärbel aus’m Marketing aufgefallen, dass sie es nicht sinnvoll hinkriegt, die Anleitung ins CI zu prügeln. Sie wolle die internen Verweise, vielen Grafiken und Kladdaradatsch nicht aus Versehen kaputt machen.
In diesem Zuge habe ich auch die Word-Vorlage gesehen. Es ist ein Dokument mit einer (1) Überschrift, Schriftgröße 14, Fett. Darunter 4 Absätze mit dem Text „Text”. Keine Formatvorlagen, keine weiteren Überschriften, keine Vorlagen für Bildunterschriften, keine Vorlagen für Inhaltsverzeichnisse, gar nichts.
Da ist ein Firmenlogo drin, ein „Stilelement” auf jeder (der einen) Seite, und ein vollkommen nutzloser Footer mit der (manuell zu pflegenden) „Version”, „Zuletzt Bearbeitet”, „Name”, „Kürzel” (was nichts ist, was wir in der Firma verwenden) – also nichts, was das Dokument nicht schon in den Metadaten automatisch pflegen würde.
Die „Vorlage” sieht aus, als hätte die ein Fünftklässer auf dem Weg zum Informationstechnischen Grundkurs morgens im Bus zusammen geschissen.