Ein 59-Jähriger soll mehrfach Drähte quer über einen Mountainbike-Trail bei Eberstadt gespannt haben, um Radfahrende zu gefährden. Jetzt sitzt er wegen versuchten Mordes in U-Haft.
War auch mein erster Gedanke, für ihn risikoloser wäre es gewesen, die Radfahrer noch auf dem Parkplatz oder der Zufahrtsstraße mit dem Auto unzunieten.
Frage mich ganz ernsthaft wie? Wenn man jetzt nicht gerade auf frischer Tat dabei erwischt wird, sollte man doch kaum was zu befürchten haben. Vielleicht noch Fingerabdrücke oder ggf. öffentliche Kameras nahe der Eingänge, wobei man da schon sehr auffällig sein müsste.
Ich vermute der entscheidende Hinweis steckt im ersten Satz (Hervorhebung durch mich):
Ein 59-Jähriger soll mehrfach Drähte quer über einen Mountainbike-Trail bei Eberstadt gespannt haben, um Radfahrende zu gefährden.
Hätte er das nur einmal abgezogen, hätte man den niemals gefunden. Aber wenn das wiederholt passiert, dann wird mal genauer hingesehen wer sich verdächtig verhält
Im Zweifelsfall musst du da nur die Kommentarspalte der Lokalzeitung bei Facebook beobachten und hast deinen Verdächtigen, weil der bei der Meldung über die gespannten Drähte direkt Todeswünsche an Mountainbiker postet. Solche Leute sind meistens nicht besonders klug.
Zudem reden wir hier über versuchten Mord, da gibt es dann auch noch andere Ermittlungsmethoden: Eine simple Funkzellenabfrage dürfte dir im Mountainbike-Gebiet gar nicht so viele Leute ausspucken, die zu allen Tatzeitpunkten gleichzeitig im Wald waren. Der Tatort liegt auch so 9km Luftlinie vom Wohnort des Täters entfernt, was mich vermuten lässt, dass er da auch ganz banal mit dem Auto hingefahren ist und als Fahrradhasser nicht mit dem Fahrrad, was halt nach der ersten Tat im Zweifelsfall dazu geführt hat, dass der lokale Förster, Jäger oder Polizei einfach mal drauf geachtet haben, wer da nachts auf den entsprechenden Parkplätzen parkt