In Bayern ist jegliche "Musikdarbietung in Räumen mit Schankbetrieb" an Karfreitag verboten. Das stößt alljährlich auf Widerstand, teils mit Erfolg. Den Initiatoren der erstrittenen Cluböffnungen geht es um mehr als ums Tanzen – und nicht nur ihnen.
Bisschen Ragebait zum frühen Start ins Wochenende für euch. Persönliche Meinung: Wie können hochgebildete Menschen wirklich so einen Mist verzapfen?
Für den Religionssoziologen [Detlef Pollack] an der Universität Münster ist die Absicht der in München erstrittenen Tanzveranstaltungen klar: "Sie werden veranstaltet, um sich vom Christentum weltanschaulich abzugrenzen, aber sie verdanken sich doch zugleich einzig und allein dem christlichen Glauben – nicht nur, weil er das Feindbild ist, das es mit Feiern und Tanzen zu attackieren gilt, sondern auch, weil es ohne den christlichen Glauben überhaupt keine vorösterliche 'Tage der Stille' geben würde."
Holy Shit. Das ist, als würde Höcke sagen, die Antfia sollen den Faschos danken, denn ohne Faschos gabs die Antifa gar nicht. Großes Ouf.
Es gibt bekanntlich in München keinerlei Tanzveranstaltungen oder Feste an Freitagen. Das ist allen Münchnenr egal welcher Religion oder Weltanschauung völlig fremd. Nur am Karfreitag kommen die bösen Lümmel aus ihren Häusern hervor um gegen Jesus zu tanzen...
Es wird weiter Tanzen an Karfreitag verboten. Dafür müssen alle getauften Christen in Bayern künftig auch an den jüdischen Fastentagen und im Ramadan fasten. Schweinefleisch wird im Freistaat verboten und Tiere dürfen nur noch koscha oder halal gehalten und geschlachtet werden. So können die bayrischen Christen oder Menschen die für sich beanspruchen christlich zu sein, ihre Rücksichtnahme gegenüber anderen Religionen zeigen, die sie ja auch für sich selbst auch einfordern.
Ich find das zeigt sehr gut wie dumm dieses Tanzverbot ist. Das man nicht vor der Kirche und an Gedenkstätten Party machen darf, ok. Aber in nem Keller, wo man von draußen eh nichts mitbekommt??? Zu dem kann ich mir als Christ auch vorstellen erst in die Kirche zu gehen und zu gedenken und dann in Club. Wenn ich was gelernt hab im Leben, dann das es sich nicht lohnt einfach in einer Ecke zu sitzen und heulen.
Ich würde mit so Vorschlägen vorsichtig sein, wenn die konservativ, religiösen rausginden das sie eigentlich alle das gleiche wollen und sich zusammen tun - sieht es schlecht aus.
Das was in Bayern unter christlicher Kultur verstanden wird, hat aus meiner Sicht herzlich wenig mit dem Christentum zu tun, und es steht dem Judentum und Islam bei Themen wie Schweinefleisch, Halal und Koscha, Scheidung, Alkohol (nur Islam), Missionierung, zehn Gebote (Jesus als Sohn Gottes, Dreifaltigkeit, Heiligensprechung, Papst als Vertreter Gottes) und weiteren Aspekten ziemlich deutlich entgegen.
Von "alle wollen das gleiche" kann man für die abrahamischen Religionen kaum sagen, weil das Christentum sich in einigen Punkten sehr stark abgrenzt von dem, was im Judentum und Islam gilt.
Funktioniert so ein Glück nicht da eine andere Weltanschaung/Religion eine andere Gruppe (Out-Group) darstellt und selbst bei 90% übereinstimmung somit als Gegner wahrgenommen wird. Unsere Gehirne sind wahrlich gut darin uns selbst zu bescheißen.
"Welt" hat auf YouTube 4 Beiträge oder mehr daraus gemacht, wie unverchämt dass doch von der Grünen Jugendorganisation und den Josos [sic!] in Hessen sei, trotzdem zu feiern.
Sie fühlen sich dadurch angegriffen, wenn jemand an einem Tag, der für die sehr traurig ist, fröhlich rumtanzt. Dass die das nicht unbedingt mitbekommen müssen, tut nichts zur Sache und ist mal wieder kulturell bedingte traditionelle Scheiße bei der es um irgendein dogmatisches Prinzip geht.
Easy. Derjenige durch den wir an dem Tag frei haben darf entscheiden ob getanzt wird.
An atheistischen gesetzlichen Feiertagen kann ja soviel getanzt werden wie geht.
"Mimimi, ohne das Christentum müsstet ihr da halt arbeiten gehen" - ok, gerne alle christlichen Feiertage in die Tonne und ersatzweise die Geburtstage von Einstein, Robert Koch, Theodor Billroth und co. feiern, die die Menschheit tatsächlich weiter gebracht haben.
Und am Tag der Deutschen Einheit verbieten wir im Gedenken an die religiöse Repression der DDR den Kirchenbesuch? Ich bin mir sicher jeder Christ wäre davon begeistert.
Hier in Österreich ist das schon so. Karfreitag is kein Feiertag mehr dafür hat man 1 Urlaubstag extra. Man muss den 3 Monate I'm vorraus bekannt geben aber der Arbeitgeber darf ihn nicht ablehnen.