Zwei Brötchen, ein Kaffee - kleine Summen werden oft in bar bezahlt. Das sei eine Einladung zur Steuerhinterziehung, sagen Experten. Der Schaden für Steuer- und Finanzkassen geht offenbar in die Milliarden. Von Andre Kartschall.
Unterm Strich, so schätzt die DSTG, ergebe sich jedes Jahr eine Schadenssumme, die höher liegt als die beim CumEx-Steuerskandal. Köbler beziffert die mutmaßlichen Summen, die in vielen kleinen Unternehmen durch Unterschlagung der Mehrwertsteuer und Folgetaten zusammenkommen, so: "Allein an Steuern dürften dem Staat 15 Milliarden Euro pro Jahr entgehen. Und Sozialabgaben und Folgewirkungen, da können 70 Milliarden Euro gut und gerne zusammenkommen."
Dem Staat entgegen hunderte Milliarden durch nicht erhobene Vermögens-, falsch konstruierte Erbschafts- und allgemein vor allem von Reichen hinterzogene Steuern.
Märchensteuer für bar bezahlte Mettbrötchen ist eine Nebelkerze.
Nebenbei kann man damit noch ein bisschen gegen Bargeld schießen, vielleicht erfüllt sich der Traum von der totalen Überwachung aller Finanztransfers ja doch noch.
Das ist ein offenes Geheimnis oder? Man kommt in den Laden und die Kasse ist einen Spalt offen mit einem Stapel Wechselgeld daneben. Da weiß man doch was abgeht.
Die Gastronomie ist da auch ein schönes Beispiel.
Dönerbuden, Cafés und Kneipen wo nur Barzahlung geht. Kiosk/Bude/Späti. Ich frage mich dabei allerdings, ob der Schaden, wenn die schließen wegen neuer Regelungen, nicht langfristig für die Kommunen grösser wäre.
Aber wir haben doch inzwischen die Bonpflicht bei dem Großteil der Läden. Hat sich die geschätzte Schadenssumme seitdem verringert, oder können wir jetzt die Aussagekraft seiner Schätzung oder die Effektivität des Gesetzes in Zweifel ziehen? 🤔
edit: okay den Artikel zu lesen hilft. Also ist es die Effektivität des Gesetzes, die eine Kontrolle bedarf, wozu die Bundesländer nicht die nötige ManPower zu aufbringen