Unternehmer beklagen, dass Mitarbeiter mit Verweis auf Sozialleistungen kündigen. Arbeitsminister Heil will nun mehr Geflüchtete in Arbeit bringen und ruft dafür den Job-Turbo aus.
Unternehmer beklagen, dass Mitarbeiter mit Verweis auf Sozialleistungen kündigen. Arbeitsminister Heil will nun mehr Geflüchtete in Arbeit bringen und ruft dafür den Job-Turbo aus.
„In Bewerbungsverfahren passiert es uns häufig, dass sich potenzielle Mitarbeiter die Sache durchrechnen lassen und dann dankend abwinken. Wir haben permanent zu wenig Leute und könnten jederzeit Arbeitsplätze anbieten, wenn es nur jemanden gäbe, der sie haben möchte“, sagt Tanja Gebhard.
Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Ein Mensch denkt wirtschaftlich und Unternehmen regen sich deswegen auf. Vielleicht verstehen es die Entscheider, wenn man es ihnen in Neo-Liberal-Sprech zuruft: Wenn es zu eurem Angebot keine Nachfrage gibt, ist euer Angebot scheiße!
„In Bewerbungsverfahren passiert es uns häufig, dass sich potenzielle Mitarbeiter die Sache durchrechnen lassen und dann dankend abwinken. Wir haben permanent zu wenig Leute und könnten jederzeit Arbeitsplätze anbieten, wenn es nur jemanden gäbe, der sie haben möchte“, sagt Tanja Gebhard.
Nur so eine Idee, Tanja. Aber eventuell solltet ihr dann angemessen mehr bezahlen.
Und sie bezahlen aller Wahrscheinlichkeit nach Mindestlohn, oder knapp darüber (ist nicht ganz klar, wie viele Stunden die Frau im Beispiel gearbeitet hätte).
Vermutlich hätten die Familie damit trotzdem mehr als mit Bürgergeld, aber dafür können sie sich mit Bürgergeld auch richtig um ihre Kinder kümmern.
Wenn jemand von der Arbeitsagentur einen Job angeboten bekommt der knapp über dem Mindestlohn liegt und er lehnt ihn ab, dann drohen heftige Sanktionen. Dem entsprechend FÖRDERT die Bundesagentur/ das Jobcenter aktiv dieses „race to the bottom“ was Gehälter angeht.
Warum nicht einfach höhere Löhne zahlen? In der Reinigungsbranche machen die Löhne den allergrößten Teil der Kosten aus. Wer seinen Angestellten mehr zahlen will, muss das an die Kunden weiterreichen. Und wer als einziger deutlich mehr zahlt als alle anderen, ist womöglich nicht mehr konkurrenzfähig. So zumindest die Sicht der Unternehmer.
Wäre vllt nicht verkehrt wenn ein paar dieser Firmen pleite gehen dann können die anderen Faire Preise verlangen und Faire Löhne zahlen.
Ja, weil es genug Leute gibt, die sich dann den Arsch bis zum Burnout aufreißen und die Arbeit von drei Personen machen.
Ein Unternehmen muss nicht gut laufen, um Gewinne abzuwerfen. Es muss nur laufen. Das bedeutet meistens, dass es eine hohe Mitarbeiterfluktuation gibt, weil Leute doch irgendwann merken, dass sie ausgebeutet werden.
"Ist eventuell nicht mehr geschäftsfähig "
Wenn ich Krapfen rauslege könnte es auch eventuell puderzucker schnein.
Mal im Ernst: wenn ich Aufträge ablehnen muss weil ich nicht die Mitarbeiter habe verliere ich damit doch deutlich mehr Geld als wenn ich das Gehalt etwas aufstocke
Wirklich jeder einzelne Saftladen der untergeht weil er keine Mitarbeiter finden kann geht einfach zu recht unter. Du kannst dir die Bezahlung deiner Mitarbeiter nicht leisten? Zeit zu schließen.
"Meiner Meinung nach müssten alle, die arbeiten können, verpflichtet werden, innerhalb einer bestimmten Frist Arbeit anzunehmen. Ich könnte bundesweit sofort hundert Arbeitsplätze besetzen, finde aber niemanden.“
Ja genau. Lasst uns wieder Menschen versklaven, weil wir zu geizig sind ihnen einen vernünftigen Lohn zu zahlen. /s
Es gebe auch keine empirischen Belege für Massenkündigungen aufgrund des Bürgergelds, sagt Heil. „Es mag solche Fälle im Einzelnen geben, aber es wird auch sehr viel erzählt.“
3500€ netto auf 1 1/2 Stellen macht ca 2300€ netto für die Vollzeitstelle bzw 3000€ brutto. Das sind grob 17€ in der Stunde, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Und an der Stelle habe ich mich kurz über mich selbst erschrocken, weil mein erster Gedanke war "das ist doch gar nicht so wenig".