Vor wenigen Wochen soll Musiker Ferhan Sayili aufgrund eines Pabst-Bandshirts mit dem Aufdruck "Punch A Nazi" aus dem Heide Park Resort verwiesen worden sein. Angeblich, weil sich ein Mitarbeiter und Gäste angegriffen gefühlt haben sollen.
Ich finde es ist schon ziemlich passend für einen nazi auf diese dämliche Art den eigenen bildungsmangel zu offenbaren und sich gleichzeitig als nazi zu outen
Beim Besuch des Heide Park Resorts dulden wir keine Kleidung, die gekennzeichnet ist, um Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung zu diffamieren, oder die Kennzeichnung verfassungsfeindliche oder nach anerkannter Auffassung sittenwidrige rechtsextreme oder fremdenfeindliche Symbole zeigt; gleiches gilt für sichtbare Körpersignaturen dieser Art.
Werf mal einen Blick auf diese unglaublich schräge "Rassismus gegen Ostdeutsche"-Debatte und du weißt, wo das herkommt. Das ist im Endeffekt der Versuch der Nazis, sich als verfolgte Minderheit darzustellen, selbst Sonderrechte einzufordern und dann wild rumzutrollen und den Gegnern Rassismus vorzuwerfen.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Art 3 GG
Diskriminierung von Ostdeutschen ist natürlich kein Rassimus, aber es geht schon in die gleiche Richtung. Mich nervt es auch, dass bei diesen Themen oft Begriffe durcheinander geworfen werden, eine Diskrimnierung wegen der Religion oder der ausländischen Herkunft ist z.B. auch kein Rassimus, aber im Endeffekt ändert das nichts daran, dass es falsch ist.
Wie fast jeglischer Müll der letzten Jahre kommt das aus den US, mit nicht nur einem völlig gestörten Verständnis von "Rasse" (als gäbe es wirklich Menschenrassen), sondern auch seit Jahren eine Kaperung von Begriffen durch rechte Akteure.
Also sind da auch rechtsradikale Gruppen plötzlich von Rassismus bedroht, Whataboutismus (ursprünglich eine vorallem in der UdSSR betriebene Taktik) ist zum stumpfen (und gerade von Rechten gern benutzten) Buzzword verkommen im Sinne von "Ich will deinen Kontext zum Thema nicht hören!" und dutzend weiter Idiotien, die ledigleich Symptom einer kontinuierlichen Manipulation der öffentlichen Diskussion im Sinne des Kulturkampfes sind.
Wie fast jeglischer Müll der letzten Jahre kommt das aus den US, mit nicht nur einem völlig gestörten Verständnis von “Rasse” (als gäbe es wirklich Menschenrassen), sondern auch seit Jahren eine Kaperung von Begriffen durch rechte Akteure.
Nun aber mal ganz langsam! Erstmal gibt es Rassen sehrwohl auch bei Menschen, und woher zur Hölle willste Du denn überhaupt wissen, dass das besagte Mitarbeiterly nicht ein Neandertalerly ist? So.
Alda man hätte sich schön rauswieseln können mit "Egal gegen wen, es ist ein Gewaltaufruf und hier sind Kinder". Aber das das offensichtlich nicht der erste Satz und die einzige Begründung war lässt schon tief blicken.
Wir wollten den Heide Park für ein Mitarbeiter Team Event besuchen. Aber wenn man sich dort jetzt als Interessenvertretung von Nazis versteht, lassen wir das wohl besser sein.
Weiß nicht ob es was nützt, aber ich würde den Verantwortlichen des Heideparks in einer Email diese Entscheidung und den Grund dafür mitteilen. Wenn das ein paar Leute machen überlegt man sich vielleicht, ob solche Aktionen den Profit nicht gefährden und tut etwas dagegen.
man kann sich ja nur wünschen, dass IRGENDEINER von der Chefetage des Parks den Artikel liest und sich dann persönlich in aller Form entschuldigt.
Angemessen wäre es denke ich, den Betroffenen, die da rausgeworfen wurden, eine kostenlose Jahreskarte zu schenken und die Tageseinnahmen an sowas wie EXIT-Deutschland zu spenden. Natürlich, NACHDEM man sich von den betroffenen Mitarbeitern getrennt hat. Fristlos, versteht sich.
Also ich halte ja selber nicht viel davon Nazis zu schlagen (weil es die Anzahl an Nazis weder argumentativ noch unmittelbar verringert), aber wer sich davon so angegriffen dem sei, auf gut Niederländisch, „krijg de kanker“ gewünscht und einem Unternehmen, dass im Anschluss keine Maßnahmen ergreift der Konkurs.
Wenn politische T-Shirts / Slogans verboten sind, dann fällt auch völlig neutral betrachtet dieses T-Shirt darunter. Egal welche politische Meinung man vertritt. Der Park hat lediglich sein Hausrecht durchgesetzt. Sehe hier keinen Skandal.
Nach mehreren millionen Toten und einem Europa in Schutt und Asche verbrochen durch Deutsche Faschisten haben sich unsere Nachkriegs-Vorfahren wohl wirklich Gedanken gemacht:
Zum Artikel 20 Absatz 4 im GG (Widerstandsrecht gegen Verfassungsfeinde)
"Sie sind das letzte Aufgebot zum Schutz der Verfassung. Wenn nichts anderes mehr hilft, drückt diese ihnen die Waffe des Widerstandsrechts in die Hand, um ihr eigenes Überleben zu sichern“, schreibt der Staatsrechtler Josef Isensee in seinem Aufsatz „Widerstandsrecht im Grundgesetz“ im 2013 erschienen „Handbuch Politische Gewalt“.
Gilt aber aus gutem Grund als letztes Mittel gegen Nazis und Verfassungsfeinde.
Wäre interessant zu wissen inwieweit textile Hinweise auf dieses Recht geschützt sind.
Interessanterweise ist der GG Artikel auch erst 1968 eingeführt worden. Direkt nach dem Krieg war wohl unabdingbarer Gehorsam gegenüber dem Staat immer noch erste Bürgerpflicht.