Nach der Verhaftung des Telegram-Gründers Pawel Durow kooperiert der Messenger mit westlichen Sicherheitsbehörden. Aber auch schon vorher war Telegram kein sicherer Kommunikationskanal, warnt Anne Roth.
Telegram hat jede Menge coole Features und macht Spaß zu nutzen. Aber man muss sich natürlich auch im Klaren darüber sein, dass die Gespräche auf deren Servern liegen und ohne Probleme zumindest von Telegram selbst gelesen werden können. Genau wie es auch bei vielen E-Mail-Konten der Fall ist.
Verschlüsselte E2E Chats muss man bewusst über die "geheimen Chat starten" Funktion initiieren. Die dabei verwendete Verschlüsselungstechnologie ist meines Wissens sicher. Hier kann also niemand mitlesen.
Wer also kein Problem damit hat und keines darin sieht, wenn Telegramgespräche von Dritten mitlesbar sind, kann Telegram ruhig nutzen. Die Privatsphäre ist dabei ähnlich schlecht wie ein E-Mail Konto bei Google, GMX, etc..
Wer jedoch verschlüsselte Kommunikation sehr häufig braucht und bevorzugt, sollte dann tatsächlich zu Alternativen wie Signal wechseln, wo einfach alles standartmäßig verschlüsselt ist und niemand mitlesen kann.
Zu Beginn des "modernen" Instantmessaging (also per Smartphone und App), war es der einzige Anbieter, der
einen quelloffenen Client
"moderne" UX und
überhaupt irgendeine Form der E2E Verschlüsselung hatte
Da ist Telegram seitdem aber auch stehengeblieben, leider war dann als mit bspw. Signal sinnvolle Alternativen kamen der Messengerhoppingwille des nicht-nerdigen Teils meines Freundeskreises aufgebraucht.
Schon. Das einzige, was mich bei Signal nervt, ist, dass ich es nicht auf mehreren Endgeräten gleichzeitig nutzen kann wie Telegram das erlaubt. Ich glaube aber, das liegt in der Natur der Sache, was die Sicherheit angeht.
Du kannst dir bei Signal den kompletten Quellcode anschauen, wenn du möchtest und wirst feststellen, dass der Server wirklich nichts vom Nachrichtenverkehr lesen kann.
Whatsapp behauptet zwar dasselbe, aber das fußt auf "Trust me, Bro™".