Die Union hat Merz, die Grünen Habeck, die SPD Scholz - doch spätestens mit dem Ampel-Aus fragt sich mancher in der Partei, ob man wirklich mit dem Kanzler wieder antreten sollte. Fraktionschef Mützenich bestätigt ein "Grummeln" in der SPD.
Den anderen Tag laß ich eine Schlagzeile, die in diesem Zusammenhang davon sprach, dass "Scholz auf den Coolness-Faktor setzt" - ich wusste nicht, ob ich lachen oder mitleidig den Kopf schütteln sollte.
Er unterscheide sich schließlich sehr von dem CDU-Chef, in Charakter wie Temperament. „Ich finde mich etwas cooler, wenn es um Staatsangelegenheiten geht“, sagt Scholz und grinst. Er findet, er habe sich damit sogar noch höflich ausgedrückt.
Wo man da schon neidlos anerkennen muss, seinen Bankster Homies zu nem Milliarden Betrug verhelfen, dafür nicht bestraft und stattdessen Finanzminister und Kanzler zu werden ist schon ziemlich cool.
Was hat Merz dagegen schon zu bieten? Er hat mal was auf nen Bierdeckel geschrieben und x Jahre später ist er nach mehreren Versuchen, und weil keine Alternative so richtig besser war, zum Chef einer ehemaligen Volkspartei gekürt worden. Da hat Jens Spahn ja mehr vorzuweisen.
Biden war doch eigentlich recht beliebt, sein Hauptproblem war die altersbedingte körperliche+mentale Fitness und das ist bei Scholz jetzt wirklich nicht das Problem. Scholz ist halt vom Charisma her ein Totalausfall (ich würde sogar behaupten, dass er das eigentlich besser könnte, aber er ist warumauchimmer der Meinung, dass dieser langweilige, blutleere Stil gut ist (und die Witze, die er ab und zu macht, kommen meistens auch nicht gut an, was vielleicht erklärt, warum er lieber "langweilig" ist)).
Ein Kandidat also wo alle vorher wissen, dass er unwählbar ist. Biden war vielleicht beliebt, hatte aber für alle sichtbar seinen Zenit weit hinter sich gelassen.
Scholz hat auch seinen Zenit weit hinter sich gelassen. Er war viel zu unsichtbar und hat sich auf der Nase rumtanzen lassen. Es wissen auch hier alle, dass er unwählbar ist.