Besserverdienende sollen ab 2025 höhere Kranken-, Pflege- und Rentenbeiträge zahlen. Eine entsprechende Verordnung des Bundesarbeitsministers hat das Kabinett passiert.
Also Feuer frei. Hat jemand eine Idee, was das für „normale“ Arbeitnehmer bedeutet, wenn die Beitragsbemessungsgrenzen erhöht werden? Bei Krankenkasse (BBG 66.150 € Jahreseinkommen), bei Pflegeversicherung (+0,15%), Zusatzbeitrag (ca. + 0,8%) und bei Rentenbeiträgen (BBG 96.600)?
Ich frage hier extra nach „normalen“ Arbeitnehmer. Reichenbashing ist so einfach und lenkt schnell von einem selber ab.
Jup, das ist eine immer gängigere Interferenz aus dem Englischen - im Deutschen wird eigentlich entweder nur die Jahreszahl (wie jetzt auch im korrigierten Titel) oder die Phrase "im Jahr 2025" verwendet
Nach meinem Verständnis (und das ist eben Laie) ändert sich dadurch für Leute die eh nicht über die Bemessungsgrenze kommen nichts. Zumindest nicht wenn nicht gleichzeitig der Beitragssatz noch geändert wird. Mehr belangt werden nur die wo über dieser Begrenzung liegen.
Bemessen sich die Sozialabgaben in D nicht prozentual am Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze? Wenn die BBG angehoben wird, steigt somit auch der maximale Beitragssatz in die gesetzlichen Sozialversicherungen.
Ja, ich glaube das stimmt so. Verdienst du 2024 und 2025 65.000€ im Jahr musstest du vorher 14,6% in 2024 bis BBG 62.100€ zahlen, also 9066,65€ Krankenkassenbeiträge im Jahr.
In 2025 würdest du mit deinen 65.000€ Jahresverdienst unter dem BBG liegen und dann 9490€ im Jahr zahlen. Eine Steigerung von 4,7%
Bei dem angenommen Lohnwachstum von 6,4% (wo? ich auch bitte) wären das 69.225€ Jahresverdienst und 9066,60€ Krankenkassenbeiträge im Jahr. Also wie vorher, die glücklichen 6,4-Prozenter-AN.
Da ich die 6,4% Lohnerhöhung nicht glaubhaft finde, ist es vermutlich eine verkappte Erhöhung für alle.
Mmmh, die Erhöhung - weniger Lohn im Beutel - ist auch so richtig Scheisse im Wahlkampf im Frühjahr. War in den USA wohl ein großer Ausschlagegeber für Trump. Auwei.