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Alarmierung in der Schweiz

Puh, so viel Unwissen in einem Artikel. Cell Broadcasting ist nicht SMS und Cell Broadcasting muss man nicht zuerst bei den Providern "freischalten", das ist in der GSM Norm für Mobilkommunikation seit 20 Jahre integriert. Cell Broadcasting ist eine Einweg-Kommunition (vom Anbieter zum Teilnehmer) und vor 20 Jahren eben gerade für Alarmierung eingeführt worden.

Einfach nur peinlich, wenn solche Artikel des Unwissens verbreitet werden.

Und warum das noch 4 Jahre bis zur Einführung braucht und 58 Millionen kosten soll. Rätsel über Rätsel.

7 comments
  • Ich seh hier weniger Unwissen und mehr eine Fähigkeit auf einer dem Publikum angemessenen Ebene zu kommunizieren.

    Klar kannst du versuchen zu erklären, dass hier eine Textnachricht an alle Geräte innerhalb einer Mobilfunkzelle gleichzeitig verschickt wird wird, aber du kannst auch einfach "Warn-SMS" schreiben, dann versteht auch deine Oma, wie sie sich das grob vorzustellen hat.

    Und von dem bisschen was ich über Telco-Hardware weiss würde es mich schon wundern wenn da nicht irgendwo irgendwas konfiguriert werden muss damit CB-Nachrichten richtig gerouted werden.

    Ausserdem muss auch das ding was die CB-Nachrichten überhaupt dem Netzbetreiber übersendet aufgebaut, angeschlossen und betrieben werden. Kann da jetzt nichts zu Kosten sagen, aber dass das nicht über Nacht und kostenlos geht sollte offensichtlich sein.

    • Nein, man darf Informationen nicht so "vereinfachen", dass sie dann am Ende falsch sind. Cell Broadcasting ist eben nicht SMS. CB ist Einweg-Kommunikation, SMS ist was anderes. Und klar muss eine Infrastruktur aufgebaut werden, damit die vorhandenen Warnmeldungen der Alarmzentrale (füttert ja schon die Warn-App) richtig auf die Zellen verteilt werden. Aber 4 Jahre Entwicklung für 58 Millionen. Ich weiss nicht.

  • Ich kann aus persönlicher Erfahrung mit Projekten im Bundesumfeld sagen, dass ich die Kosten und Zeitdauer als relativ realistisch, vielleicht sogar sportlich sehe. Ohne das Projekt im Detail zu kennen vermute ich, dass es um einiges komplexer ist, die Warnmeldungen mit hoher Zuverlässigkeit an die korrekten Teilnehmer zu versenden als eine App, welche als Alarmierungskriterium bisher nur Kantone erlaubte. Wenn dir der Schreibstil des Artikels von SRF nicht gefällt, kannst du dir gerne mal die offizielle Medienmitteilung des BABS, sowie die 38-seitige PDF Broschüre mit detaillierten Informationen zum Projekt durchlesen, sodass du dir ein besseres Bild über die Gründe für die Zeitdauer und Kosten des Projektes machen kannst. Dort steht unter anderem, dass die effektive minimale Umsetzungsdauer für die Realisierung von CB auf 1.5 Jahre mit Kosten von ca. 12 Mio CHF geschätzt wurde. Der Rest der Kosten entsteht also nicht rein für die Umsetzung von CB sondern vermutlich im Koordinationsaufwand und Projektplanung.

    Klar, 58 Mio CHF klingt nach viel Geld, aber ich kann dir versprechen, dass die meisten Projekte, die dir als schweizer Bürger unbewusst jeden Tag helfen in ähnlichem Rahmen umgesetzt werden und aktiv daran gearbeitet wird, diese Kosten zu minimieren.

    • Danke für die Links und wohltuend die Medienmitteilung - sachlich und aus meiner Sicht korrekt. Alles andere, als was ich bei der Meldung von SRF kritisiert hatte. Wenn abschreiben, warum dann nicht einfach richtig. Die PDF Broschüre werde ich noch ansehen.

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