Bei einem Teil der Zerstörung zeigt sich aber auch, dass bis auf vollstÀndige Evakuierung keine Lösung ohne Tote möglich war. Das nimmt die Behörden nicht aus der Verantwortung. "Schuldig" im Sinne von "alles wegen denen" sind sie aber auch nicht.
Wenn eine vollstĂ€ndige Evakuierung die Lösung ist, dann ist es Aufgabe der Behörden, diese rechtzeitig durchzufĂŒhren und sie sind schuldig, wenn sie das nicht getan haben, obwohl sie vorgewarnt waren.
Das setzt voraus, dass du rechtzeitig vorher das Ausmaà abschÀtzen kannst, genug Ressourcen zur Evakuierung hast und die Leute auch mitkommen.
Gerade letzter Punkt scheitert dann auch, wenn man mehrfach "zu vorsichtig" war und evakuiert hat, obwohl es dann nicht so krass kam. Problem ist dabei, dass die Vorhersagen nun mal nicht genau sagen können "in Drei Tagen wird es in Ort A genau soviel regnen und in Ort B soviel." Du hast eher Vorhersagen von
"so in drei Tagen wird es in dem Gebiet wo Ort A und B sind irgendwas zwischen soviel und dreimal soviel regnen. Kann aber auch mit 20% Wahrscheinlichkeit stattdessen zu dem Gebiet wo Ort C und D sind weiterziehen"
Das setzt voraus, dass du rechtzeitig vorher das Ausmaà abschÀtzen kannst, genug Ressourcen zur Evakuierung hast
Im Ahrtal war das voraussichtliche AusmaĂ recht gut vorhergesagt worden. Wie gut die Vorhersage jetzt in Valencia war, weiĂ ich leider nicht. Ausreichende Resourcen fĂŒr eine solche Evakuierung sollte eigentlich jedes moderne europĂ€ische Land haben. Belgien hat ja in den vom Ahrtalhochwasser betroffenen belgischen Regionen auch eine Evakuierung durchgezogen und das hat geklappt. Ich sehe keinen Grund, warum ein anderes europĂ€isches Land das nicht genauso können sollte.
und die Leute auch mitkommen.
Wer nicht mitkommt, ist selbst schuld und sollte sich vielleicht seinen Namen und Anschrift mit Edding irgendwo auf die Haut schreiben, um spÀter wenigstens die Identifizierung der Leiche zu erleichtern.
Die Vorhersage bzw. Unwetterwarnung fĂŒr den Tag war wohl recht konkret, legt wenigstens dieser Artikel nahe.
The state weather agency, AEMET, launched a red alert for the Valencia region on Tuesday morning, keeping it active as conditions deteriorated throughout the day.
But it took until after 8pm for the civil protection service to send an alert urging residents not to leave home.
One man told news site Eldiario.es that the alert came as he was already trapped in his car with floodwaters up to his chest. âJust after 8pm, after an hour with water up to my neck and swallowing mud, the alert went off,â he said.
Ich kann leider kein Spanisch, also kann ich das nicht so wirklich verifizieren. Vielleicht findet ja jemand prÀzisere originale Quellen.
LĂ€nge der Vorwarnzeit, verfĂŒgbare Ressourcen, Kooperationswillen in der Bevölkerung...
Dann sind wir wieder bei dem Problem, dass zweimal "zu vorsichtig" evakuiert dann dazu fĂŒhrt, dass beim dritten mal keiner mehr mitkommt und es dann wieder knallt.
Dann sind wir wieder bei dem Problem, dass zweimal "zu vorsichtig" evakuiert dann dazu fĂŒhrt, dass beim dritten mal keiner mehr mitkommt und es dann wieder knallt.
Bist du dann beim jÀhrlichen Feueralarm Test in der Schule auch irgendwann sitzen geblieben?
Wenn mir die Behörden sagen es geht um mein Leben und alles was ich tun kann/muss ist fĂŒr ein paar Tage Klamotten zu packen und mitzukommen, geh ich doch mit. Wenn nix passiert Hurra, und wenn was passiert bin ich mit meinen Leben davongekommen.
Und selbst wenn so ein Larry wie du entscheidest "Ne, die haben bis jetzt immer gelogen, ich bleib ihr" dann bist du im Ende selbst Schuld.
Aber es kann nicht das Argument gegen den Zivilschutz sein, dass er zuu vorsichtig ist. Wtf.