dann wäre es eine Word-Vorlage gewesen. Ich hasse Word. Nichts von dem, was man braucht, ist da, wo es hingehört und die Formatvorlagen machen keinen Sinn. Und der Import in offenere Programme ist… naja… nicht immer so toll;
dann wäre sie 100%-ig veraltet gewesen und ich hätte noch dreimal nachfragen müssen;
dann hätte sie möglicherweise unnötigen Krempel (wie einen 3-zeiligen Footer) gehabt, den ich vermeiden wollte.
dann hätte sie die Überschriften und Absätze vermutlich in einer Weise formatiert, die für die Dokumentenstruktur, die ich geplant hatte, nicht gut gepasst hätte
Aber die Firma wollte eine Anleitung. Da kann dein Markdown noch so hübsch sein: wenn die Anforderung ist, dass du Word nutzen sollst, dann musst du halt. Die Nutzer von deiner Software müssen ja auch das Bleistift-Zeitbuchungstool nutzen und nicht ihr gewohntes Excel. Der Export in offene Programme ist hoffentlich egal, weil das niemand außerhalb deiner Firma lesen wird.
Wenn ich eines in meinem professionellen Leben gelernt habe ist das, dass einheitlich wichtiger ist als gut/hübsch/clever. Letzteres ist subjektiv und variiert, ersteres ist zumindest nicht der letzte Rotz, wenn die Firma mal gescheite Designer/Coding-Guidelines/Wasauchinmer bemüht hat.
Ich fühle dich, wirklich. Aber deine Antwort hier klingt ziemlich bequem und arrogant.
(Das klingt wie ein Angriff, ist aber nicht so gemeint.)
Nach ZWEI MONATEN ist der Bärbel aus’m Marketing aufgefallen, dass sie es nicht sinnvoll hinkriegt, die Anleitung ins CI zu prügeln. Sie wolle die internen Verweise, vielen Grafiken und Kladdaradatsch nicht aus Versehen kaputt machen.
In diesem Zuge habe ich auch die Word-Vorlage gesehen. Es ist ein Dokument mit einer (1) Überschrift, Schriftgröße 14, Fett. Darunter 4 Absätze mit dem Text „Text”. Keine Formatvorlagen, keine weiteren Überschriften, keine Vorlagen für Bildunterschriften, keine Vorlagen für Inhaltsverzeichnisse, gar nichts.
Da ist ein Firmenlogo drin, ein „Stilelement” auf jeder (der einen) Seite, und ein vollkommen nutzloser Footer mit der (manuell zu pflegenden) „Version”, „Zuletzt Bearbeitet”, „Name”, „Kürzel” (was nichts ist, was wir in der Firma verwenden) – also nichts, was das Dokument nicht schon in den Metadaten automatisch pflegen würde.
Die „Vorlage” sieht aus, als hätte die ein Fünftklässer auf dem Weg zum Informationstechnischen Grundkurs morgens im Bus zusammen geschissen.