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Modernisierung des Frauenbilds in irischer Verfassung überraschend gescheitert

www.spiegel.de Modernisierung des Frauenbilds in irischer Verfassung überraschend gescheitert

Alle großen Parteien waren dafür, die Umfragen sahen gut aus. Dennoch bleibt es bei konservativen Formulierungen zur Rolle der Frau und Familie in der irischen Verfassung. Sie stammen aus dem Jahr 1937.

Modernisierung des Frauenbilds in irischer Verfassung überraschend gescheitert
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  • Also wenn ich die Änderung beim Care amendment (Rolle der Frau) lese, und meine link-sozial Biases spielen lasse, kann ich schon sehen warum man da Nein sagen würde: Da wird eine sinnvolle Änderung (Streichen der Reduktion der Frau als Mutter, und alleinige Verantwortliche für unbezahlte Care-Arbeit) mit einer starken Abschwächung des Schutzes eben dieser unbezahlten Care-Arbeit verbunden.

    Vorher (emphasis mine):

    [...] ensure that woman shall not be obliged by economic necessity to engage in labour to the neglect of their duties in the home.

    Nachher:

    [...] shall strive to support such provision [of care within the family].

    Gut: Der Artikel betrifft jetzt Care in der Familie allgemein, ohne das auf Frauen/Mütter zu reduzieren. Schlecht: Vorher hat der Staat zu sichern, dass diese Care möglich ist ohne ökonomische Zwänge. Jetzt hat der Staat nur zu versuchen diese Care zu unterstützen. Das ist extrem viel schwächer, und löst bei mir alle Alarmglocken aus für eine neoliberale Abbau von sozialen Massnahmen. Persönlich bin ich ja dafür und halte es für gut für alle involvierten, wenn Elternteile arbeiten und Kinder in die Kita gehen, aber warum sollte das die einzige Variante sein: Viele möchten zu Hause sein und das finde ich auch ok. Und ich habe das Gefühl diese Haltung ist weit verbreitet hier, und in einer (ehemals?) sehr traditionell, katholischen Gesellschaft wie Irland kann ich mir gut vorstellen dass das auch so ist.

    Allerdings sehe ich nichts dergleichen beim Family Amendment, also liege ich wohl eher völlig daneben mit obigen xD

    Ähnliches nervt mich auch in der Schweiz bei Initiativen so häufig: Da werden extrem wichtige und gute Änderung häufig überladen. Manchmal ideologisch/absichtlich, aber manchmal scheint es mir auch einfach aus einer Übereifer hinaus: Aka "Wenn wir schon den Aufwand machen, dann doch gleich richtig". Und dann kommen halt auch Nebensächlichkeiten in die Änderung, die im besten Falle die Angriffsfläche erhöhen und im schlechtesten Fall ein Grund sind für viele abzulehnen, obwohl sie die Kernforderung eigentlich unterstützen.

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