Ich, auf Besuch bei der Familie wegen Software-Projekteintütung bei Großkonzern, also so mit Anzug und Vorstandsgespräch und allem... Familie mit Nachbarn am grillen.
Nachbar: Du machst doch mit Computer, oder?
Ich: Naja, also...
Nachbar: Warum ist meiner so langsam?
Ich: Äh.
Nachbar: Der ist erst fünf Jahre alt und hat damals 300 Euro gekostet!!1
Da hab ich dann lieber nicht gesagt, was ich gedacht habe.
Speziell an diesem Tag, das muss ich zugeben, war ich innerlich mehr als enttäuscht. Man fühlt sich da schon hart unverstanden, besonders, wenn die eigene Familie so engstirnig ist und nicht checkt, was man tut und irgendwie auch nicht nachfragt. Man könnte auf den Mond fliegen und die würden nichtmal fragen, wie das Wetter war. Aber mit etwas Distanz urteile ich da milder, das ist einfach so, Horizonte sind eben sehr individuell gesteckt.
Na ja, mein Geschwisty ist Erziehy. Das spielt in meiner Vorstellung halt den ganzen Tag mit den Kindern in der Sandkiste. Das andere Geschwisty ist Tierpflegy, das streichelt den ganzen Tag die Otten. Und mein Bekannty ist Klempner, das säubert jeden Tag verstopfte Klos. Man hat doch eigentlich von allen Berufen eine sehr beschränkte Vorstellung, außer vom eigenen.
Aber es hindert einen ja nichts daran, nachzufragen, wenn man Interesse hat. Mache ich auch, ich muss ja nicht jeden Beruf selbst tätigen, um mich dafür zu interessieren. Ja gut, die Jobs sind oft langweilig, aber wenn mir der Mensch wichtig ist, will ich doch wissen, was er macht.