JusProg soll das Internet für Kinder sicherer machen und automatisch bedenkliche Websites sperren. Aber Recherchen von netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk zeigen: Die Software blockierte in Dutzenden Fällen seriöse Hilfsangebote, etwa zu Verhütung, Coming Out oder Suizid-Beratung. Betroffen...
Vielleicht ist das kontrovers, aber wenn die Auswahl nur dazwischen ist, dass mein (hypothetisches) Teenie Kind sowohl an Pornos als auch an Hilfsangebote kommt, oder an keins von beiden, dann ist mir ersteres lieber.
Natürlich sollte dieses hypothetische Teenie Kind auch jederzeit die Möglichkeit haben, über alles mit mir zu sprechen. Aber ich kann verstehen, wenn es sich vielleicht lieber zuerst online informieren will.
Das ist nicht kontrovers, sondern gesunder Menschenverstand. Keine Eltern, die ihre Kinde lieben, und auch keine Erziehungsverantwortlichen, die ihrer Aufgabe entsprechen, würden den Zugang zu Beratungs- und Hilfsangeboten einschränken.
Mal abgesehen davon, dass es generell inakzeptabel ist Hilfsangebote zu blockieren - immerhin probieren junge Leute sich auch ohne Pornos aus -, eine ganz andere Frage die mir immer unter den Nägeln brennt:
Wer glaubt eigentlich das Pornos schlecht für junge Leute sind? Es wird fast keinen Erwachsenen geben, der nicht als Teenager Pornographie gesehen hat (spätestens seit dem Internet) und mir wäre keine negative Folge in der Gesellschaft bekannt.
Also klar, es gibt Härtefälle, die abhängig sind (aber bei was gibt es diese nicht?), und Leute haben falsche Vorstellungen - aber letzteres wäre für mich eher ein Argument mehr authentische Pornos zu drehen.