Während es sicher Pornografie mit Dingen gibt die man in der eigenen Beziehung nicht unbedingt nach machen sollte so sollte man vielleicht in dieser Hinsicht auch mal die anderen Medien untersuchen. Die meisten Beziehungen in Film und Fernsehen sind nämlich recht toxisch, und zwar sowohl die über die die Klatsch-Presse berichtet als auch die fiktionalen.
Ja, es ist so unglaublich schwer, vorbildhafte Beziehungen in Medien zu sehen. Gute Beziehungen sind wahrscheinlich inhärent nicht telegen. Red Flags erkennen, Geduld aufbringen, Empathie, notwendige Abgrenzung, gute Diskussionskultur und Umgang mit Konflikten, authentische Entschuldigungen etc. Das will die Mehrheit wahrscheinlich nicht sehen.
Das Problem ist, dass die Leute nach der Prägung durch Medien die Abwesenheit von Drama in echten Beziehungen mit Abwesenheit von Liebe verwechseln und dann zu zweifeln beginnen.
Es fängt ja oft schon damit an dass dieses Soulmate Konzept so extrem gepushed wird, also diese Idee dass man nur die richtige Person finden muss und danach kann man quasi ohne jeglichen Aufwand eine lebenslang glückliche Beziehung haben.
Wenn man mit einem Partner zusammen ist, mit dem es sehr gut funktioniert, fühlt sich das nicht so sehr nach Aufwand an. z.B. macht es das Leben sehr viel einfacher, wenn man für Dates ähnliche Interessen hat, kompatible Lebensrhythmen und in der Lage ist, die Emotionen des Partners gut zu deuten.
Wenn man dagegen ständig das Gefühl hat, dass die Beziehungspflege viel Aufwand ist, dann ist die Beziehung vielleicht nicht so dolle.
Such mal einen Song, der weder Liebeskummer, Trauern, noch Trennungsschmerz oder Frisch Verliebtsein beschreibt, sondern einfach mal eine langjährige, funktionierende Beziehung.
Naja, dass der Mensch in seinen Unterhaltungsmedien auf Drama steht ist jetzt nicht neu oder falsch. Mit die besten Stories in Spiel & Film sind auch die traumatischsten. Bei Musik helfen solche Lieder oft auch einfach beim bewältigen mit diesen Gefühlen.