Klar Sonneborn und sein Geschreibsel ist mehr als fragwürdig und gleiches gilt für die Berliner Zeitung. Fand aber den Beitrag trotzdem nicht uninteressant und zumindest lesenswert.
Sieht aus, als hätten unsere kriegsbegeisterten Honks demnächst die Wahl, ob sie die westliche Welt lieber in der Ukraine (Team Blackrock) oder in Westafrika (Team Atomstrom) verteidigen wollen.
Der Teil ist auch übel, das Gleichsetzen von einem Militäreinsatz in Afrika und die Unterstützung der Ukraine ist schon eine Nummer. Aber ist wenig überraschend bei einem Erstunterzeichner dieses unsäglichen Emma-Aufrufs.
Ich glaube der sieht das aus der Brüsseler Politikblasen-Brille. Also Politikerhonks, die Bock auf Krieg haben. Geht ihn wohl weniger darum den Ukrainekrieg mit nem Nigerkrieg gleichzusetzen.
Hm ja, macht irgendwie Sinn. Aber schon heftig, wenn der ganze Artikel darum geht, dass Frankreich seine koloniale Macht weiter über Westafrikanische Länder ausübt, um sie wegen Rohstoffen auszubeuten und in einen Krieg verwickelt werden könnte, um diese Kontrolle weiterhin zu behalten. Und das dann vergleichen mit dem Ukraine-Krieg?
Machtpolitik. Da sind wir Europäer keinen Deut besser. Wir tun nur immer so.
Und wir lesen nur europäische Presse. In Afrika rauscht es im Blätterwald sicher anders. Russische Bekannte lesen auch nur russische Zeitungen. Die haben auch ne andere Sicht auf die Dinge.
Ich fand den Artikel sehr erhellend und gut mal eine außereuropäische Sicht kennen zu lernen.
Hm – wenn wirklich ein Krieg zwischen einer von China und Russland unterstützten Koalition von Guinea–Bissau, Mali, Algerien und Niger einerseits und dem von USA und EU unterstützten Rest Westafrikas andererseits ausbrechen sollte, könnte man den wirklich schlecht mit dem Krieg in der Ukraine gleichsetzen. Der wäre ziemlich sicher low-tech und medial uninteressant. Bis die Flüchtlinge kommen.